Das Feedern auf Karpfen ist eine Angeltechnik, die im Gegensatz zum typischen Angeln mit Boilies etwas mehr Aktivität des Anglers erfordert. Beim Angeln mit Boilies wird die Montage häufig ausgeworfen und dann erst nach mehreren Stunden kontrolliert ob das Boilie noch am Haken hängt. Beim Feedern auf Karpfen hingegen sollte man in kurzen Zeitabständen die Feedermontage aus dem See holen, die Futterspirale mit neuem Feederfutter füllen und die selbe Stelle wieder anwerfen. Dadurch wird am Grund des Gewässers eine Ansammlung von Feederfutter erzeugt, die die Karpfen in der Umgebung an die Angelstelle und somit zum Angelköder locken. Durch das die Aromen und die feinen Partikel im Feederfutter wird eine Aromawolke erzeugt, die die Karpfen auf über größere Entfernungen wahrnehmen und an die Futterstelle lockt. Dies ist wohl ein Entscheidender Punkt, der das Feedern auf Karpfen zu einer sehr erfolgreichen Art zu Angeln macht.
Das Feederfutter
Man erkennt sehr schnell das nicht nur die Qualität und die Verarbeitung des Angelzubehör sondern auch die des Feederfutters darüber entscheiden ob die Karpfen an den Futterplatz und damit an den Angelköder gelockt werden. Daher sollte man dem Feederfutter besondere Aufmerksamkeit schenken. Nicht nur die Zutaten, sondern auch die Verarbeitung müssen auf das Feedern abgestmmt sein um erfolgreich zu sein.
Im Handel werden inzwischen fertige Futtermischungen angeboten mit denen auch unerfahrene Angler ihr Feederfutter selbst herstellen können. Viele erfahrene Angler sind aber davon überzeugt das ein selbst zusammengestelltes Feederfutter besser geeignet ist. Allerdings setzt dies eine Menge an Erfahrung voraus daher sei Einsteigern empfohlen fertige Futtermischungen zu verwenden, die speziell für das Feedern hergestellt wurden.
Solche Mischungen in Mehlform müssen dann in der Regel nur noch mit Wasser vermengt werden und können dann sofort verwendet werden. Allerdings stellt auch dies den Einsteiger vor eine Herausforderung. Das Feederfutter wird in die Futterspirale gedrückt und sollte darin bleiben. Die Konsistenz sollte also so fest sein das das Feederfutter beim Aufschlag auf der Wasseroberfläche nicht aus der Futterspirale fällt, es sollte aber so weich sein das sich das Feederfutter am Gewässergrund nach einiger Zeit auflöst und eine Aromawolke bildet. Es muss also etwas experimentiert werden bis die optimale Konsistenz gefunden wird. Als grober Richtwert kann die Regel beachtet werden das die Futterspirale, wenn man sie nach 30 Minuten aus dem Wasser holt, kein Feederfutter mehr beinhalten sollte.
Bisserkennung beim Feedern
Beim Feedern verwendet man eine ganz spezielle Technik um Bisse und Zupfer der Karpfen zu erkennen. Eine Feederrute zum Angeln auf Karpfen besteht aus einem kräftigen Blank, der auch voll beladene Futterspiralen leicht ins Gewässer werfen kann, und eine sehr weichen, fast gummiartigen Spitze, die auch feinste Zupfer durch ein Rucken der Spitze anzeigt. Die Bisserkennung ist so sensibel das auch auf große Entfernungen die feinsten Zupfer angezeigt werden, die elektronischen Bissanzeiger nicht erkennen würden.
Wenn man sich etwas einliest oder einen erfahrenen Angler kennt, der einem Tipps zum Feedern gibt und passende Angelgeräte besitzt, dann ist dies wohl einer der erfolgreichsten Arten auf Karpfen zu angeln.